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Die Glatthaar-Foxterrier

Rassemerkmale

Die ersten Schritte in der Hundeführerei machten wir bei einem befreundeten Forstmann in der Lüneburger Heide. Er führte eine kleine Meute von Glatthaar-Foxterriern zu den Drückjagden in der Forst und brachte meiner Frau und mir das nötige Rüstzeug zum Führen der Hunde bei Drückjagden bei. Die Art zu jagen dieser Hunde und ihre angenehme Ruhe im Haus und außerhalb des Jagdeinsatzes überzeugten mich von dieser Rasse. Auch neigen die Foxterrier weniger zur Rauferei als Vertreter anderer kleiner Jagdhundrassen. So entschieden wir uns für einen Mix aus großen (Weimaranern) und kleinen Hunden (Foxterriern) zum Einsatz bei Drückjagden.

Die Art des Jagens dieser beiden Hunderassen ist so verschieden, dass sie sich gut ergänzen. Während der hochläufigere (Vorsteh-) Hund eher abteilungsweit sucht und den Hundeführer seltener anläuft, ist der Foxterrier eher der Satellit, welcher seinen Führer umkreist und in seiner näheren Umgebung arbeitet. Nur so kann sich eine gute Zusammenarbeit zwischen dem geführten Stöberhund und seinem Führer entwickeln. Das Schnallen der Hunde vom Stand macht meiner Meinung nach bei Schwarzwild nur bedingt Sinn, da die Hunde das Wild nur einhüten und krankes Wild nur fortgejagt wird, da die Hunde mangels Hilfe durch den Menschen nicht zuverlässig stellen. Der Foxterrier ist bedingungslos wild- und raubzeugscharf und der Laut am Wild ist gut ausgeprägt. Trotzdem ist der Foxterrier ein angenehmer Hausgenosse, welcher sich auch durch seine Führigkeit von anderen jagdlichen Terrierrassen unterscheidet.

Unsere Zucht

Grundsätzlich muss einmal gesagt werden, dass niemand genau sagen kann, welche Wesensmerkmale sich wie stark vererben. Ob nun Jagdverstand, Arbeitsfreude, Schärfe oder ein ausgeglichenes Wesen, eher angeborenes oder geprägtes (erworbenes) Verhalten sind, lässt sich nicht sicher festmachen. So ist eine gute Abstammung niemals ein Garant dafür, einen brauchbaren Jagdhelfer an das andere Ende der Leine zu bekommen. Meiner Meinung nach entscheidet die Prägung und Führung des Hundes zum Großteil über das spätere Wesen des Jagdgebrauchshundes.

Bei der Zucht legen wir allergrößten Wert auf die Gesundheit. Sowohl geistig als auch körperlich. Übernervöse oder wesensschwache Hunde kommen zur Zucht nicht in Frage. Die Baujagd wird bei uns nicht ausgeübt. Die Foxterrier werden ausschließlich oberirdisch eingesetzt. Die Gefahr, dass die Hunde während einer Drückjagd in einem befahrenen Bau verschwinden, ist einfach zu groß. Jede Saison kommen so gute Hunde zu Schaden und zu Tode, weil meist nicht einmal bemerkt wird, dass die Hunde unter Tage jagen und ihnen so auch niemand helfen kann. Meist sind es zudem sehr große, alte Dachsburgen in der Forst, in denen die Hunde verschwinden.

Da die Foxterrier nur auf Schalenwild jagen, legen wir großen Wert auf den Laut und den Schneid speziell am Schwarzwild. Die kranke Sau, die im Treiben läuft, muss sicher gestellt und gebunden werden, so dass weiteres Leiden für die Kreatur vermieden werden kann. Möchte ich als Hundeführer nun im Treiben oder bei der Nachsuche das verletzte Wild erlösen, so müssen die Hunde es sicher binden, um eine Eigengefährdung möglichst auszuschließen. Hunde, die krankes Wild lediglich einhüten oder von Abteilung zu Abteilung jagen, lehne ich ab.

Eine gute Führigkeit, also die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Führer, ist ein weiteres Kriterium für die Zuchtauswahl. Nicht zuletzt ist auch die Robustheit wichtig, das heißt die Hunde müssen eine entsprechende Größe und Konstitution haben, um selbständig im Wald jagen zu können. Gemeint ist zum Beispiel eine gewisse Mindestgröße, um Hindernisse überwinden zu können und ein dichtes Haarkleid, um Verletzungen zu vermeiden und die Hunde gegen Nässe und Kälte unempfindlicher zu machen.

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